Update: Die Berufung wurde auch vom neunten Gericht abgewiesen und Microsoft kann den Deal heute Abend abschließen. Mit der CMA (Großbritannien) muss Microsoft allerdings noch eine Lösung finden. Eine Option wäre zum Beispiel, die Cloud-Gaming Rechte in Großbritannien zu verkaufen.
Ursprüngliche Nachricht:
Ein kalifornischer Richter hat entschieden, dass Microsoft die Übernahme von Activision Blizzard abschließen darf. Diese Entscheidung ist für Microsoft sehr wichtig, da der Stichtag des Deals der 18. Juli ist.
Die Federal Trade Commission (FTC) hatte eine einstweilige Verfügung beantragt, um die Fusion zu stoppen, aber der Richter hat diesen Antrag abgelehnt. Microsoft hat zugesagt, Call of Duty weiterhin auf PlayStation anzubieten und es auf die Nintendo Switch zu bringen. Die Entscheidung bedeutet, dass die Fusion fortgesetzt werden kann, aber Microsoft muss noch gegen das kartellrechtliche Verfahren der FTC vorgehen.
Die UK-Regulierungsbehörde hat die Übernahme bereits blockiert, aber Microsoft und die Behörde verhandeln über eine Lösung. Es besteht die Möglichkeit, dass die FTC gegen die Entscheidung des Richters Berufung einlegt.
Hier ein paar Zitate zur Entscheidung:
Aussage des Richters:
„Die Übernahme von Activision durch Microsoft wird als die größte in der Tech-Geschichte beschrieben. Sie verdient eine genaue Prüfung.“
„Microsoft hat sich schriftlich, öffentlich und vor Gericht verpflichtet, Call of Duty für die nächsten 10 Jahre auf der PlayStation parallel zur Xbox anzubieten.“
„Es hat eine Vereinbarung mit Nintendo getroffen, um Call of Duty auf die Switch zu bringen.“
„Und es hat mehrere Vereinbarungen getroffen, um erstmals den Inhalt von Activision auf verschiedene Cloud-Gaming-Dienste zu bringen.“
Phil Spencer (Leiter von Xbox):
„Wir sind dem Gericht dankbar, dass es schnell zu unseren Gunsten entschieden hat. Die Beweise haben gezeigt, dass der Activision Blizzard-Deal gut für die Branche ist und die Behauptungen der FTC über Konsolenwechsel, Multi-Game-Abonnementdienste und Cloud nicht der Realität des Gaming-Marktes entsprechen.“ (Phil Spencer, Leiter von Xbox)
Bobby Kotick (CEO von Activision Blizzard):
„Unsere Fusion wird Verbrauchern und Arbeitnehmern zugutekommen. Sie wird den Wettbewerb ermöglichen, anstatt es etablierten Marktführern zu erlauben, unsere schnell wachsende Branche weiterhin zu dominieren.“
Brad Smith (Präsident von Microsoft):
„Wir sind dankbar für die schnelle und gründliche Entscheidung des Gerichts in San Francisco und hoffen, dass andere Gerichtsbarkeiten weiterhin an einer zeitnahen Lösung arbeiten werden.“
Douglas Farrar (FTC-Sprecher):
„Wir sind enttäuscht von diesem Ergebnis angesichts der offensichtlichen Bedrohung, die diese Fusion für den offenen Wettbewerb im Cloud-Gaming, bei Abonnementdiensten und Konsolen darstellt.“